UFO-Detektor

Die Suche nach unidentifizierten Luft-Phänomenen

Die Nasa sucht nun auch ganz offiziell nach UAPs, die Universität Würzburg hat ihr IFEX (Interdisziplinäres Forschungszentrum für Extraterrestrik) und hat sich auf die Suche nach UAPs/UFOs begeben. Elon Musk schießt seinen Tesla mit der "Falcon Heavy" und einer Botschaft (Made by Humans) ins All und ein Land nach dem anderen öffnet seine Ufo-Fälle, die über Dekaden angesammelt wurden.

Aber können nur Milliardäre und staatliche Einrichtungen an der Aufklärung helfen, weil das notwendige "Kleingeld" vorhanden ist, für eine seriöse, technische Untersuchung dieser Phänomene?

Nein! - behaupte ich jetzt einfach mal. Die einfachsten Mittel, für eine technische Überwachung des Luftraumes hat eigentlich jeder zu Hause und kann auf eigene Faust ermitteln.

Aller Anfang…

Aber da geht doch noch mehr...?

Die visuelle Erfassung der Anomalie ist ein wichtiger erster Schritt. Eine persönliche Sichtung ist was Tolles, aber Fotos oder Videos sind für technische Analysen verständlicherweise unverzichtbar. Eine Webcam, eine ausgediente Überwachungskamera, eine Spiegelreflex mit Video-Funktion, irgendwas in die Richtung haben wohl die meisten von uns noch irgendwo herumliegen. Wobei die Qualität der Aufnahmen nicht unbedingt dem Standard von vor 10 Jahren entsprechen sollte. Nun legt man sich ungern stundenlang auf Lauer und wartet mit Finger am Abzug, ob sich ein unerklärliches Phänomen zeigt. Dafür gibt es aber Software, die das erledigen kann. Das kann entweder eine einfache "Überwachungskamera-Software" sein, die sich zuhauf im Internet finden, oder eine Software, die genau auf diese Überwachungsmission zugeschnitten ist. Schon einige Jahre auf dem Buckel, aber immer noch kostenlos im Netz zu finden:

UFOID - Ufo Detector V0.7.8

Leider seit Jahren nicht weiterentwickelt und auch die offizielle Website scheint down zu sein, aber die Software ist definitiv in ihrer letzten findbaren Version brauchbar. Die Website "The Black Vault" stellt eine Anleitung und einen Installer für Windows zu Verfügung. Über Github ist der Source-Code ebenfalls zu finden. Es kristallisiert sich eine weitere Zutat für eine technische Überwachung heraus, ein "ausgedienter" PC, ein Notebook, kurzum verarbeitende Hardware. Es sollte noch genügend Festplattenkapazität vorhanden sein und der Prozessor sollte noch ein wenig "Dampf" haben. Ich sage mal irgendwas um I3 bis I5 sollte ausreichend sein, 4-8 GB Ram schaden sicherlich auch nicht, eventuell soll der Rechner ja später auch noch weitere Überwachungsmaßnahmen erfüllen können.

Mit diesen Komponenten können wir nun also den Luftraum über uns schon dauerhaft überwachen, wobei die Software von UFOID dafür sorgt, dass wir nicht Unmengen an Datenmüll in Form von Fotos und Videos erzeugen - und durchsehen müssen, sondern tatsächlich schon mal gut vorab filtern können, wann und was aufgenommen wird.

Was würde man erwarten, würde ein unbekanntes Flugobjekt beeinflussen? Egal, ob nun aus den Tiefen des Alls, oder eine ferngesteuerte Drohne auf Spionagemission, Zeitreisende auf einem 2K-Trip... ich denke hoch entwickelte Technik wird Störungen im EM-Band verursachen. Ein Peak im Ghz-Bereich könnte ja sogar Indiz für eine irdische Fernsteuerung sein, denken wir an den Bereich 2.4 GHz oder 5 GHz. In den Tiefen meiner Kruschkisten fand sich noch ein RTL-SDR Empfänger. 24MHz bis 1.7 GHz. Zwar noch nicht den Bereich den ich abdecken möchte, aber zumindest ein Anfang. Wenn es im Prinzip funktioniert, kann ja später noch auf ein Gerät mit größerem Bereich, wie dem HackRF One, welcher auch in der Lage wäre zu senden, aufgerüstet werden. Mein Ziel ist hier natürlich nicht, irgendwelche Funksprüche oder ähnliches abzufangen, oder zu isolieren, sondern in Kombination mit der UFOID Videoaufzeichnung eine Anomalie im Frequenzband aufzuspüren und zuordnen zu können. Deswegen wird das Gerät durch Software dazu gezwungen, den gesamten nutzbaren Frequenzbereich im Loop zu scannen und die Werte in einer Log-Datei zu speichern. Statt eines "Radios" haben wir nun also einen Spektrum-Analyzer und können eventuelle Sichtungen um eine weitere Datenquelle  erweitern. Brauchbare Spektrum-Analyzer Software findet sich im Netz reichlich - final habe ich mich noch für keinen entschieden, aber um zumindest mal einen Kandidaten genannt zu haben:

Satsagen von AlbFer.

Die Software ist aktuell in der Version 0.7.1.8 vom 30. Juni 2022 erhältlich und somit noch sehr aktuell und offensichtlich weiter in Entwicklung.

Der schönste Empfänger bringt natürlich recht wenig, ohne eine vernünftige Antenne. Da ich so breitbandig wie möglich empfangen möchte, habe ich mich für eine LPDA-Antenne (Logarithmisch periodische Antenne) entschieden. Da ich aber auch so wenig wie möglich für dieses Projekt ausgeben möchte, werde ich natürlich keine Antenne kaufen, sondern in einem gesonderten Projekt eine eigene Antenne bauen. Ziel ist natürlich zwischen 25 und 3000 MHz möglichst viel Bandbreite abgreifen zu können. Wir werden sehen 😉

Aber da geht ja wohl noch mehr, oder…?

In der Tat schwirren da noch ein paar Ideen im Kopf, um die Überwachung noch um zusätzliche Messdaten zum gesichteten Objekt zu erweitern.

Veränderungen im EM-Feld wären zusätzlich zu den Messungen mit dem Spektrum Analyzer interessant, um auch die niederen EM-Bereiche erfassen zu können.

Ebenso denkbar wäre eine Abtastung des beobachteten Bereichs, also des mit der Kamera erfassten Bereichs, durch Infrarot-Sensoren, auch hier könnte ich mir durchaus vorstellen, dass ein Objekt sich im IR-Bereich von der Umgebung abhebt.

Sicherlich auch interessant wäre eine autonome Erfassung des Objekts via moduliertem Laserstrahl, um ermitteln zu können, ob das Objekt reflektiert oder anderweitig mit einem Laser interagiert. Aus der Zeitdifferenz ließe sich auch schön die Entfernung berechnen... hier muss man aber tatsächlich Vorsicht walten lassen, kein Flugobjekt zu erwischen, das irdischer Herkunft ist und der Pilot geblendet werden könnte. Generell natürlich keine gute Idee, einen Laser auf ein unbekanntes fliegendes Objekt auszurichten, aber ich sehe das Ganze hier im Moment als "Brainstorming" meiner eigenen Gedanken und Ideen. Noch ist ja nichts davon umgesetzt. Außerdem muss der Laser ja nicht zwingend im sichtbaren Bereich liegen 😉

Auch ein kostengünstiges Unterfangen wäre ein Richtmikrofon in den Überwachungsbereich der Kamera auszurichten, um auch akustische Daten zu einer möglichen Sichtung zu erhalten.

Was ein normales Mikrofon nicht kann, aufgrund von Berichten aber auch Sinn machen könnte, das Messen von Infraschall. In vielen "Ufo-Augenzeugen-Berichten" aus den Medien ist immer wieder zu lesen oder zu hören, dass ein sonores Schwingen wahrgenommen wurde. Also durchaus auch mal im Hinterkopf behalten -> Infraschall-Messung.

Im Messbereich einen Geigerzähler aufstellen, kann nach allem, was man bisher so in Berichten gelesen hat, auch nicht schaden.

Ihr seht, Ideen gibt es viele, um Sichtungen tatsächlich technisch zu erfassen und möglichst viele Daten, um die Sichtung herum zu generieren, die ggf. stützen können, dass es sich tatsächlich um ein ungeklärtes Phänomen handelt.

PROJEKT UAP DETECTOR

Um das Ganze Vorhaben mal Step by Step umzusetzen, kam mir gleich eine ausgediente Satellitenschüssel in den Kopf, die noch im Keller auf ihre Reaktivierung wartet.

Detector-DishJa - okay, zeichnen mag nicht meine Stärke sein, aber große Vorhaben bedürfen nunmal einer gewissen Planung 😉

Die Schüssel war schnell auf einen rollbaren Träger montiert, das LNB habe ich entfernt und durch ein Alu-Rundhohr ersetzt, damit mehrere "Sensoren" vor der Schüssel Platz finden. Apropos Sensoren, als erstes habe ich mich einem EMF-Detektor zugewendet. Auch hier natürlich kurz vorab "skizziert", um nicht wieder ungewollt ein Gemälde zu erschaffen, diesmal am Rechner.

Aufgebaut ist das ganze auf einen Arduino Nano und verstaut in einer kleinen Box. UART/USB Wandler herausgeführt um die gesammleten Daten live abfragen zu können und im Prinzip wars das schon. Skizziert ist hier auch nur 1 Kanal, aktuell frage ich zwei ADC-Eingänge ab, wie man auch auf dem Foto mit der Box erkennen kann. Hintergrund - ich habe zwei verschiedene Antennen dazu gebaut - 1x Spule und einmal Bi-Quad für höhere Freqenzen. Ob und wie weit ich diese Schaltung noch erweitern oder optimieren muss, zeigt sich im Laufe der ersten Messungen. Denkbar, dass hier noch ein OP-AMP vor den ADC muss, um die Eingangssignale zu verstärken, aber das wird sich zeigen.

Eine grafische Darstellung der Daten kann man sich zum Beispiel mit Processing-Grapher anschauen. Das sieht dann wie folgt aus:

Processing Grapher EMF-Test

Weiter gehts mit den restlichen Komponenten, die noch so an die Schüssel sollen. Wie da wären, SDR-Empfänger, um das Funkband zwischen grob 25 und 1800 MHZ auf Anomalien überwachen zu können, eine Kamera für Live-Bilder des Bereichs, auf den die Schüssel ausgerichtet ist, ein Mikrofon, um Anomalien im hörbaren Bereich aufspüren und belegen zu können und natürlich den Antennen für den EMF-Detektor und den SDR-Emfänger. Montiert sieht das Ganze dann so aus:

Wer sich jetzt fragt, ob man mit Thunfisch Aliens fängt, oder welchen Sinn die Konserven im Allgemeinen haben... ich wollte eine rückwärtige, oder seitliche Einstrahlung in die Antennen vermeiden, daher finden sich die Antennen in Dosen und die Öffnung ist auf die Sat-Schüssel ausgerichtet. Die "Webcam" ist ein Anfang, ich bin aber noch nicht wirklich damit zufrieden. Hier wird sicherlich bald eine andere Kamera ihren Platz in dem Arrangement finden, aber für die Einrichtung und den Anfang funktioniert das schon so... Zum Einsatz gebracht hätte ich auch gerne in dieser Konstellation eine Digitalkamera, die sich einem "IR-Umbau" unterziehen musste. Leider fehlen hier sämtliche Möglichkeiten eine Anbindung an den PC zu ermöglichen. Weder USB-Live-View, noch ein HDMI Ausgang, aber da findet sich sicherlich bei Gelegenheit auch noch eine weitere Kamera um den IR-Bereich abzudecken. Derweil ruht diese für Einzelaufnahmen auf einem Stativ, direkt neben der Schüssel. Für die nähere Zukunft ist noch eine weitere Antenne geplant, um in den Bereich zwischen ELF und VLF noch vorstoßen zu können und hier nach Anomalien Ausschau halten zu können.

  • Extremly Low Frequency (ELF) 3 Hz - 30 Hz
  • Super Low Frequency (SLF) 30 Hz - 300 Hz
  • Ultra Low Frequency (ULF) 0,3 kHz - 3 kHz
  • Very Low Frequency (VLF) 3 kHz - 30 kHz

Der Empfang wird dann über eine zusätzliche externe USB-Soundkarte realisiert. Aber dazu mehr, wenn es auch so weit ist 😉

Schauen wir uns an, was ausser Processing Grapher für den EMF-Bereich nun am Rechner noch dazu gekommen ist. Für einen "schnellen" Scan des Funkbandes zwischen 25 und 1800 MHz nutze ich aktuell das Programm "Spektrum" - hier mal ein Beispiel-Screenshot:

Spektrum

Auf den kompletten Funktionsumfang der einzelnen Softwares gehe ich jetzt nicht ein, dazu findet sich tatsächlich meist genug im Web. Vieles ist aber auch intuitiv bedienbar.

Die Kamera, leider noch nicht die IR-Kamera, sondern die montierte Webcam, wird durch die bereits am Anfang erwähnte Software "UFOID-UFO-DETECTOR V0.7.8" ausgewertet. Die Software versucht Bewegung zu erkennen und löst dann für einen gewissen Zeitraum eine Aufnahme aus. Durch einige Einstell-Parameter kann man auch die Empfindlichkeit regeln, damit zum Beispiel nicht jede Wolkenbewegung aufgezeichnet wird. Die Oberfläche der Software sieht folgendermaßen aus:

Mein hier erwischtes "Objekt" bitte nicht zu Ernst nehmen 😉 - das war nur für die Optik. Aber im Folgenden mal ein paar Aufnahmen, die mit der Software gemacht wurden. Ich empfehle Vollbild-Ansicht.

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